Museum der Kulturen Basel erhält Bruno Manser-Tagebücher

Der Regierungsrat hat die Schenkung der Tagebücher von Bruno Manser an das Museum der Kulturen Basel genehmigt.

Seit 2000 gilt Bruno als Manser vermisst und 2005 wurde er als verschollen erklärt. Seine Beobachtungen und sein Engagement hatte er schriftlich und zeichnerisch in 16 Tagebüchern festgehalten. Diese und weiteres Dokumentationsmaterial waren bisher in Familienbesitz. Die Erbengemeinschaft hat sie nun dem Museum der Kulturen Basel (MKB) geschenkt. Der Regierungsrat hat die Schenkung heute genehmigt.

Der Basler Ethnologe, Umwelt- und Menschenrechtsaktivist Bruno Manser wurde durch seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Gruppe der Penan auf Borneo und seinen Kampf gegen die Abholzung der letzten Tropenwälder, den er oft mit spektakulären und teilweise gefährlichen Aktionen führte, sowie durch die ungeklärten Umstände seines Verschwindens weit über Basel hinaus bekannt. Eines der wichtigsten Zeugnisse seines Wirkens sind 16 handgeschriebene Tagebücher.

In ihnen beschreibt Manser mit präziser Beobachtungsgabe den Alltag der Penan. In vielen Skizzen hat er das gesellschaftliche Leben, Handwerkskünste und Verarbeitungstechniken dieser Menschen festgehalten. Zeichnungen zeigen Portraits von Personen, Pflanzen, Tiere und alltägliche Situationen. Manser dokumentierte aber auch die Begegnungen mit Journalisten sowie die Auseinandersetzungen mit den Behörden. Die Tagebücher sind damit informative, aber auch sehr persönliche und ästhetische Zeugnisse.

Der logische Aufbewahrungsort für die Tagebücher
Die Erbengemeinschaft Bruno Manser ist dem MKB und seiner Ausrichtung sehr verbunden. Für sie ist das Museum der logische und richtige Aufbewahrungsort für die Tagebücher sowie zusätzliches Dokumentationsmaterial. Die Museumskommission hat der Schenkung im November 2020 zugestimmt.

Das MKB gewinnt dank der Schenkung ein einmaliges Konvolut für seine Sammlung. Zugleich werden die Tagebücher als Museumsobjekte fachmännisch betreut und für die Nachwelt erhalten. In Ausstellungen werden sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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