Verleihung des Wissenschaftspreises der Stadt Basel an Prof. Dr. Pico Caroni

Der diesjährige Wissenschaftspreis der Stadt Basel geht an Prof. Dr. Pico Caroni. Ausgezeichnet wird der Neurobiologe für seine bahnbrechenden Leistungen in der Gedächtnisforschung und sein Engagement für den Forschungsplatz Basel.

Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung den diesjährigen Wissenschaftspreis Herrn Prof. Dr. Pico Caroni verliehen. Der Wissenschaftspreis in der Höhe von 20'000 Franken hat zum Ziel, die Bedeutung wissenschaftlichen Forschens für unsere Gesellschaft und Kultur zu würdigen und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Er wird alljährlich und im Turnus der sieben Fakultäten Forschenden zuerkannt, die zur Universität Basel in Beziehung stehen und sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen hervorgetan haben. Mit dem Wissenschaftspreis 2021 an Prof. Dr. Pico Caroni ehrt die Stadt Basel einen Wissenschaftler für sein Lebenswerk in der neurobiologischen Grundlagenforschung und für die Etablierung eines international anerkannten Forschungsschwerpunktes auf dem Gebiet der neuronalen Netzwerke in Basel.

Prof. Pico Caroni ist Forschungsgruppenleiter am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI) und Professor für Neurobiologie an der Universität Basel. Sein Spezialgebiet ist die neuronale Netzwerkforschung. Pico Caroni hat Mechanismen aufgedeckt, die Nervenzellen in spezifischen Netzwerken im Zentralnervensystem anwenden, um bei Prozessen wie Gedächtnisbildung und Lernen mitzuwirken. Dank der Entwicklung neuer Methoden konnten Pico Caroni und seine Forschungsgruppe die strukturelle Plastizität der Nervenzellen verfolgen und deren Änderungen sichtbar machen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur von ausserordentlicher Bedeutung für die Grundlagenforschung, sondern ebenso für das Verständnis von Krankheiten des Nervensystems, allen voran psychische Krankheiten wie beispielsweise Autismus und Schizophrenie.

Über seine Forschungsarbeit hinaus hat sich Pico Caroni über viele Jahre unermüdlich für den Forschungsplatz Basel eingesetzt. So hat er Basel als Zentrum der neuronalen Netzwerkforschung etabliert, indem er massgeblich mitwirkte, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu rekrutieren und Interaktionen zwischen Forschungsgruppenleitenden verschiedener Institutionen wie beispielsweise dem FMI und Biozentrum zu fördern.

Der 1952 in Locarno geborene Pico Caroni hat an der ETH Zürich Biochemie studiert und promoviert. Es folgte ein Forschungsaufenthalt an der University of California in San Francisco und eine Assistenzprofessur am Hirnforschungsinstitut der Universität Zürich. Seit 1989 ist Pico Caroni Forschungsgruppenleiter am FMI.

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